Pres­se­mit­tei­lung vom 01.07.2019

Wohin der Urlaub auch geht: FSME-Impfung nicht vergessen!

Schnellimpfschema zum Schutz für Ungeimpfte noch möglich

Wien, 18. Juni 2019. Wer sich außer­halb der eige­nen vier Wän­de auf­hält, läuft Gefahr sich mit FSME zu infi­zie­ren. Das gilt für Öster­reich, aber auch für vie­le ande­re euro­päi­sche und sogar asia­ti­sche Län­der. Exper­ten spre­chen mitt­ler­wei­le von einem FSME-Gür­tel, der sich von Frank­reich bis nach Korea zieht. Risi­ko­area­le in ein­zel­nen Län­dern las­sen sich nicht genau ein­gren­zen. Des­we­gen ist die bes­te Schutz­maß­nah­me bis zum heu­ti­gen Tag die FSME-Imp­fung. Wer bis jetzt noch nicht geimpft ist, kann dies immer noch nach­ho­len, recht­zei­tig vor dem Som­mer, wo man ver­mehrt den Auf­ent­halt im Frei­en sucht. Und wer nicht sicher ist, ob und wann er oder sie sich gegen FSME hat imp­fen las­sen, kann sich zur Abklä­rung jeder­zeit an die Apo­the­ke oder den Arzt sei­nes Ver­trau­ens wen­den.

Zecken­zan­ge auch in den Nor­den mit­neh­men
Urlaub im Land der tau­send Seen oder auf der däni­schen Insel Born­holm: An eine Zecken­zan­ge für die Rei­se­apo­the­ke den­ken ver­mut­lich die wenigs­ten. Doch tat­säch­lich kann das nötig sein, denn auch dort gibt es Zecken, und zwar auch sol­che, die FSME über­tra­gen. In Finn­land zähl­te man 2018 82 FSME-Fäl­le, auch in Däne­mark kommt FSME immer wie­der vor. „Gera­de Natur­lieb­ha­ber soll­ten die Gefahr auch im Aus­land nicht auf die leich­te Schul­ter neh­men“, warnt Priv.-Doz. Mag. pharm. DDr. Phil­ipp Sai­ko, Prä­si­dent der Apo­the­ker­kam­mer Wien. „Daten, die zei­gen, dass FSME wei­ter ver­brei­tet ist, als man bis vor Kur­zem gedacht hat, häu­fen sich. Jede Frei­zeit­ak­ti­vi­tät, die im Grü­nen statt­fin­det, kann poten­zi­ell zu einem Zecken­stich und damit zu einer FSME- oder einer ande­ren Infek­ti­on füh­ren.“ Egal, ob jemand die fin­ni­schen Seen wan­dernd erkun­den, das Licht und die Fels­for­ma­tio­nen in Born­holm genie­ßen möch­te oder in Kroa­ti­en Urlaub macht, er oder sie setzt sich der Gefahr aus, Zecken von Gras­hal­men oder von Busch­werk zu strei­fen und als unge­be­te­nen Gast mit nach Hau­se zu neh­men. Durch das Her­um­tol­len im Frei­en kom­men Hun­de sogar noch leich­ter mit Zecken in Kon­takt. Die­se lan­den so oft auf indi­rek­tem Weg beim Men­schen.
Sobald sich eine Zecke auf ihrem Wirt befin­det, sucht sie sich eine dünn­häu­ti­ge, feuch­te und gut durch­blu­te­te Stel­le zum Blut­saugen. Bei Erwach­se­nen sind dies oft die Knie­keh­len, der Bauch oder der Brust­be­reich, bei Kin­dern der Kopf und der Nacken. Und da kommt die Zecken­zan­ge oder eine Pin­zet­te ins Spiel: „Wer eine Zecke am eige­nen Kör­per ent­deckt, soll­te sie sofort ent­fer­nen, damit eine mög­li­che Infek­ti­on mit Bor­re­lio­se ver­hin­dert wer­den kann“, erläu­tert Sai­ko. „FSME wird lei­der sofort über­tra­gen. Da hilft nur die Vor­sor­ge­imp­fung.“ Nach einem Zecken­stich sei jeden­falls noch bis zu drei Wochen spä­ter auf ring­för­mi­gen Haut­rö­tun­gen um die Ein­stich­stel­le zu ach­ten, so der Apo­the­ker. „Dies könn­te ein Zei­chen für eine Infek­ti­on mit Bor­re­li­en sein. In die­sem Fall soll­te man auf jeden Fall zum Arzt gehen. “

Gol­fen, Rad­fah­ren oder Wan­dern – die Zecken sind dabei
Selbst beim Golf­spie­len kann man von Zecken gesto­chen wer­den. Auch wenn das Grün auf dem Golf­platz meist kurz gestutzt ist, kön­nen Zecken sowohl im Gras als auch im üppi­gen Rough oder in Wald­stü­cken lau­ern und mit dem Gol­fer in Kon­takt kom­men. Ähn­li­ches gilt für das Rad­fah­ren, ganz beson­ders abseits der asphal­tier­ten Stra­ßen. Zecken kön­nen sich blitz­schnell fest­kral­len, vor allem, wenn jemand kur­ze Hosen und T‑Shirts trägt.

Der rich­ti­ge Schutz
„Man kann Zecken und FSME nicht aus dem Weg gehen“, stellt der Apo­the­ker klar. „Aber man kann spe­zi­el­le Abwehr­sprays ver­wen­den, bei Wan­de­run­gen in bekann­ten Zecken­ge­bie­ten lan­ge Hosen tra­gen und den Kör­per nach Akti­vi­tä­ten im Frei­en absu­chen. Vor allem aber kann und soll­te man sich gegen FSME imp­fen las­sen. Wer grund­im­mu­ni­siert ist, soll­te che­cken, ob er oder sie auch das Auf­fri­schungs­in­ter­vall ein­ge­hal­ten hat. Wer sich nicht sicher ist, kann ein­fach mit dem Impf­pass in die Apo­the­ke kom­men. Wir hel­fen ger­ne wei­ter.“ Auch eine Grund­im­mu­ni­sie­rung bis zum Beginn der Som­mer­fe­ri­en ist noch mög­lich. Hier kommt das soge­nann­te Schnell­sche­ma zum Ein­satz, in dem – je nach Impf­stoff – zwei bis drei Imp­fun­gen inner­halb weni­ger Wochen absol­viert wer­den. Sai­ko: „FSME ist eine Krank­heit, die man durch eine recht­zei­ti­ge Imp­fung ver­mei­den kann. Als Apo­the­ker kann ich nur drin­gend emp­feh­len, das auch zu tun!“

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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Kon­takt ÖVIH:
Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el
Prä­si­den­tin des Öster­rei­chi­schen Ver­ban­des der Impf­stoff­her­stel­ler
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