Covid-19: Jede Impfung hilft

Alle zugelassenen Impfstoffe sind wirksam und sicher

Wien, 12. Febru­ar 2021. Jede Woche kom­men Tau­sen­de Impf­stoff­do­sen gegen Covid-19 ins Land. Die Impf­stoff-her­stel­len­de Indus­trie setzt alles dar­an, die Men­gen zu erhö­hen, um so vie­len Men­schen wie mög­lich Covid-19-Impf­stof­fe zur Ver­fü­gung zu stel­len. Wich­tig ist auch, dass die aus­ge­lie­fer­ten Impf­stoff­do­sen so schnell wie mög­lich ver­impft wer­den. Aktu­ell wird die Wirk­sam­keit gegen­über den der­zeit bekann­ten Virus­mu­ta­tio­nen über­prüft.

Alle zuge­las­se­nen Impf­stof­fe sind wirk­sam, sicher und von hoher Qua­li­tät
„Die Impf­stoff-her­stel­len­de Indus­trie nimmt die der­zeit auf­tre­ten­den Virus­mu­ta­tio­nen sehr ernst und ana­ly­siert die­se lau­fend“, betont Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el, Prä­si­den­tin des Öster­rei­chi­schen Ver­ban­des der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH). „Mit jedem Tag erhal­ten wir wei­te­re Daten, die uns hel­fen, Covid-19 bes­ser zu ver­ste­hen.“ „Wich­tig ist aber, jene zuge­las­se­nen Impf­stof­fe, die uns der­zeit zur Ver­fü­gung ste­hen, auch so rasch wie mög­lich zu ver­imp­fen“, bekräf­tigt auch ÖVIH-Vize­prä­si­den­tin Mag.a Sig­rid Has­lin­ger. „Aktu­ell ist in Öster­reich noch das ursprüng­li­che Covid-19-Virus domi­nant, gegen die­ses wir­ken alle zuge­las­se­nen Impf­stof­fe sehr gut. Ers­te Ergeb­nis­se zei­gen, dass die der­zeit ver­füg­ba­ren Impf­stof­fe auch einen Schutz vor der UK-Vari­an­te bie­ten.“

WHO emp­fiehlt Ein­satz aller Vak­zi­ne
Auch die WHO emp­fiehlt den Ein­satz aller zuge­las­se­nen Covid-19-Vak­zi­ne, um mög­lichst vie­le Men­schen gegen das ursprüng­li­che Virus und gegen die neu­en Vari­an­ten, inklu­si­ve der süd­afri­ka­ni­schen Vari­an­te, zu schüt­zen. „Die Daten­la­ge ändert sich lau­fend“, erläu­tert Has­lin­ger, „aber auch die WHO geht davon aus, dass es plau­si­bel und wahr­schein­lich ist, dass die bestehen­den Vak­zi­ne zumin­dest gegen schwe­re Ver­läu­fe, Hos­pi­ta­li­sa­tio­nen und Tod wirk­sam sind. Zu die­sem Zeit­punkt in der Pan­de­mie ist das das Wich­tigs­te.“

Lau­fen­de Bewer­tung der Lage
„Als Her­stel­ler arbei­ten wir lau­fend dar­an, unse­re Impf­stof­fe zu opti­mie­ren und im Bedarfs­fall auch zu adap­tie­ren“, betont Gal­lo-Dani­el. „Dazu gehört, dass wir die Lage lau­fend moni­to­ren und bewer­ten und auf die­ser Basis neue Stra­te­gien zur Bekämp­fung aller Virus­va­ri­an­ten ent­wi­ckeln. Alles, was wir hier tun, geschieht immer in Abstim­mung mit den Gesund­heits­be­hör­den wie der EMA. Die EMA wird in Kür­ze Gui­de­lines her­aus­ge­ben, die fest­le­gen, wel­che regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen erfüllt wer­den müs­sen, um ein adap­tier­tes Covid-19-Vak­zin zuzu­las­sen.“

„Grund­sätz­lich gehen wir aktu­ell zwei Wege“, erläu­tert die ÖVIH-Prä­si­den­tin. „Einer­seits klä­ren wir, ob die bereits zuge­las­se­nen Impf­stof­fe auch gegen die neu­en Virus­va­ri­an­ten wirk­sam sind. Ande­rer­seits berei­ten wir uns dar­auf vor, die bestehen­den Impf­stof­fe auf Basis der jeweils ver­wen­de­ten Tech­no­lo­gie – also mRNA- und Vek­tor-basier­te-Tech­no­lo­gien — zu adap­tie­ren. Das ist aller­dings ein län­ger­fris­ti­ger Pro­zess.“

Ange­pass­te Impf­stof­fe in eini­gen Mona­ten
„Auch wenn die Adap­ti­on der Impf­stof­fe an die neu­en Virus­va­ri­an­ten nur weni­ge Wochen dau­ert, wird es ins­ge­samt trotz aller Maß­nah­men vor­aus­sicht­lich Mona­te brau­chen bis die „neu­en“ Impf­stof­fe zur Ver­fü­gung ste­hen“, erklärt Has­lin­ger. Meh­re­re Schrit­te sind not­wen­dig:

  1. Ein Impf­stoff wird adap­tiert, das heißt, er wird so modi­fi­ziert, dass er auch gegen die neu­en Virus­va­ri­an­ten wir­ken kann. Die­ser Pro­zess geht rela­tiv schnell und ist inner­halb von Wochen abge­schlos­sen.
  2. Von den Gesund­heits­be­hör­den wird im Vor­feld fest­ge­legt, wel­che kli­ni­sche Daten zu den adap­tier­ten Impf­stof­fen vor­ge­legt wer­den müs­sen. Die EMA wird in Kür­ze dazu Gui­de­lines ver­öf­fent­li­chen.
  3. Die neu­en Impf­stof­fe wer­den zur Zulas­sung in einer soge­nann­ten „Varia­ti­on“ ein­ge­reicht (in Euro­pa benö­ti­gen sie die Frei­ga­be der EMA)
  4. Der Pro­duk­ti­ons­pro­zess muss eben­falls adap­tiert wer­den, was zu ver­zö­ger­ten Aus­lie­fe­run­gen der bis­he­ri­gen Impf­stof­fe füh­ren könn­te. Impf­stoff­pro­duk­tio­nen sind sehr kom­ple­xe Pro­duk­tio­nen und die Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten sind limi­tiert.

In Sum­me bedeu­tet das, dass es meh­re­re Mona­te dau­ern wird, bis adap­tier­te Impf­stof­fe breit­flä­chig zur Ver­fü­gung ste­hen kön­nen. Gal­lo-Dani­el betont: „Die her­stel­len­de Indus­trie tut ihr Mög­lichs­tes, um die­sen Pro­zess zu beschleu­ni­gen und so bald wie mög­lich Impf­stof­fe zur Ver­fü­gung zu stel­len, die auch gegen die neu­en Virus­va­ri­an­ten hoch­wirk­sam sind.“

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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