Pandemische Impfstoffproduktion in nie da gewesenem Ausmaß

Verträge werden selbstverständlich eingehalten – Flexibilität ist notwendig

Wien, 5. Febru­ar 2021. Wir alle haben das glei­che Ziel: Ein schnellst­mög­li­ches Ende der Covid-19-Pan­de­mie. Die­ses kön­nen wir nur dann errei­chen, wenn aus­rei­chend vie­le Men­schen gegen die Erkran­kung geimpft sind. Als Impf­stoff­in­dus­trie arbei­ten wir dar­an, unse­ren Teil der Auf­ga­be zu erfül­len und so schnell wie mög­lich Impf­stof­fe für alle zur Ver­fü­gung stel­len zu kön­nen. Die Pro­duk­ti­on von Impf­stof­fen gehö­ren zu den kom­ple­xes­ten Pro­zes­sen in der Arz­nei­mit­tel­pro­duk­ti­on. Die Dring­lich­keit und die hohe glo­ba­le Nach­fra­ge spit­zen die­se Situa­ti­on noch zu. Fle­xi­bi­li­tät ist das Gebot der Stun­de, eben­so wie Ver­trau­en in alle betei­lig­ten Part­ner sowie die Insti­tu­tio­nen und die EU, die alles dar­an set­zen, die Impf­stof­fe so bald wie mög­lich zu den Men­schen zu brin­gen.

Pan­de­mi­sche Impf­stoff­pro­duk­ti­on ist anders
Um alle Men­schen welt­weit zu imp­fen, brau­chen wir Impf­stoff­do­sen im zwei­stel­li­gen Mil­li­ar­den­be­reich. Noch nie wur­de so viel Impf­stoff pro­du­ziert. Das stellt auch die phar­ma­zeu­ti­sche Indus­trie vor neue Her­aus­for­de­run­gen. „Der enor­me Bedarf und die dahin­ter­lie­gen­de Dring­lich­keit von welt­weit ver­füg­ba­ren Impf­stof­fen lässt kei­nen Spiel­raum für „Lager­hal­tung“. Das unter­schei­det die pan­de­mi­sche Impf­stoff­pro­duk­ti­on ganz ent­schei­dend von Impf­stof­fen, die bei­spiels­wei­se gegen Masern pro­du­ziert wer­den, wo der Bedarf schon lan­ge im Vor­aus bekannt ist. Es gibt bei Covid-19-Impf­stof­fen kei­ne Zwi­schen­la­ger, die even­tu­ell auf­tre­ten­de kurz­fris­ti­ge Lie­fer­schwie­rig­kei­ten abde­cken könn­ten“, erklärt Sarah Wal­ters, Coun­try Pre­si­dent Aus­tria Astra­Ze­ne­ca.

„Alles, was wir pro­du­zie­ren, wird sofort aus­ge­lie­fert, über die ört­li­chen Behör­den ver­teilt und so schnell wie mög­lich ver­impft. Das bedeu­tet, dass wir kei­nen Puf­fer haben, wenn ein Bestand­teil aus unvor­her­seh­ba­ren Grün­den nicht in aus­rei­chen­der Men­ge ver­füg­bar ist“, betont die Astra­Ze­ne­ca-Öster­reich-Che­fin. „Es lässt sich bei all unse­ren Bestre­bun­gen daher nicht immer ver­mei­den, dass es kurz­fris­tig zu gerin­ge­ren Lie­fe­run­gen kom­men kann. Soll­te es zu einem Eng­pass kom­men, arbei­ten wir mit Hoch­druck dar­an, die­sen so schnell wie mög­lich wie­der aus­zu­glei­chen.“

Arbei­ten auf Hoch­tou­ren, um Auf­trä­ge zu erfül­len
Die EU hat mit ein­zel­nen Her­stel­lern Ver­trä­ge abge­schlos­sen, um ihre gesam­te Bevöl­ke­rung best­mög­lich mit meh­re­ren ver­schie­de­nen Impf­stof­fen zu ver­sor­gen, damit mög­lichst vie­le Men­schen geimpft wer­den kön­nen. Die Anzahl der ins­ge­samt bestell­ten Dosen ori­en­tiert sich an jener der zu imp­fen­den Per­so­nen.

„Wir arbei­ten mit Hoch­druck dar­an, die Auf­trä­ge zu erfül­len “, bestä­tigt Robin Rum­ler, Coun­try Mana­ger Pfi­zer Cor­po­ra­ti­on Aus­tria. „Es ist wich­tig zu beto­nen, dass es in die­sen Ver­trä­gen um Lie­fer­men­gen für das gan­ze Jahr 2021 geht. Die bestell­ten Impf­stoff­do­sen wer­den von den ein­zel­nen Fir­men auch lau­fend und so schnell wie mög­lich gelie­fert.“

Berech­nung nach Dosen
Die gelie­fer­te Men­ge ori­en­tie­re sich an den ver­trag­lich vor­ge­se­he­nen Dosen – unab­hän­gig davon, in wel­cher Form die­se abge­packt wür­den, so Rum­ler. „Dabei sind wir ja auch an die EU-Zulas­sung gebun­den, die vor­gibt, wie vie­le Dosen maxi­mal aus einer Mehr­fach-Durch­stech­fla­sche gezo­gen wer­den dür­fen. Damit haben die Behör­den auch eine kla­re Grö­ße, mit der sie bei der Ver­tei­lung an die ein­zel­nen Impf­stel­len rech­nen kön­nen.“

„Man kann eine Pro­duk­ti­ons­an­la­ge nicht inner­halb von Wochen auf die Pro­duk­ti­on von (ande­ren) Impf­stof­fen umstel­len. Selbst eta­blier­te Fir­men mit viel Pro­duk­ti­ons­er­fah­rung brau­chen Mona­te, um so eine Pro­duk­ti­ons­um­stel­lung vor­zu­be­rei­ten. Im Kampf gegen die Pan­de­mie sind vie­le Unter­neh­men aber den­noch bereits dabei, Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten für Impf­stof­fe frei­zu­schau­feln. Damit wird es in Kür­ze mehr Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten geben, was bei wei­tem die schnel­le­re Lösung ist als neue Pro­duk­ti­ons­stät­ten zu errich­ten“, erklärt Wal­ters.

Ach­tung Fäl­schung!
Im Inter­net kann man mitt­ler­wei­le ver­meint­li­che Covid-19-Impf­stof­fe bestel­len. Als Ver­band der Impf­stoff­her­stel­ler war­nen wir aus­drück­lich vor die­sen Ange­bo­ten. Die drei für die EU zuge­las­se­nen Impf­stof­fe stam­men von den Her­stel­lern Biontech/Pfizer, Moder­na und Astra­Ze­ne­ca. Kei­ner der Impf­stof­fe die­ser Her­stel­ler ist am frei­en Markt erhält­lich. Sie wer­den aus­schließ­lich über öffent­li­che Stel­len ver­teilt und sind am Pri­vat­markt nicht erhält­lich.

Ver­trau­en ist wich­tig
„Alle Betei­lig­ten haben ein gemein­sa­mes Ziel: so schnell wie mög­lich alle, die es wol­len, zu imp­fen. Damit das pas­siert, haben die Her­stel­ler, die EU und die Zulas­sungs­be­hör­de alles dafür getan, damit hoch­qua­li­ta­ti­ve, streng wis­sen­schaft­lich geprüf­te Impf­stof­fe zum ehest­mög­li­chen Zeit­punkt ver­wen­det wer­den kön­nen,“ betont Rum­ler. Wal­ters ergänzt: „Alle tun Ihr Mög­lichs­tes, um die­se Pan­de­mie zu been­den und wir sind zuver­sicht­lich, dass uns das auch gemein­sam gelin­gen wird. Alle zuge­las­se­nen Impf­stof­fe sind wirk­sam und sicher und wir sind zuver­sicht­lich, dass jede/r öster­rei­chi­sche Bür­ger, der oder die das wünscht, eine Imp­fung bekom­men kann.“

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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