COVID-19: Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt

Der COVID-19-Notstand und die Pandemie liegen auch laut WHO hinter uns. Leider wird dabei jedoch oft darauf vergessen, dass das Ende der Pandemie nicht bedeutet, dass auch das Virus verschwunden ist.

Im Gegenteil: SARS-CoV-2 verursacht weiterhin Krankheit und Leid sowie Kosten für die nationalen Gesundheitssysteme. Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen bleibt bestehen: Die COVID-19-Impfung. In Österreich wird sie derzeit kostenfrei angeboten. Dass das aus finanziellen Gründen eine sinnvolle Maßnahme ist, beweist die neueste Budget-Impact-Analyse des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH), die die Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.

„Nach wie vor können Menschen in Österreich an COVID-19 erkranken, immer noch werden Patient:innen deswegen im Spital behandelt und man kann weiterhin daran sterben. Das Virus zirkuliert immer noch, es weiß nichts vom Ende der Pandemie.“

Mag.a Sigrid Haslinger, ÖVIH-Vizepräsidentin

Bei der WHO betont man, dass das Virus auch trotz Pandemieende nicht besiegt sei. Ähnlich sieht man das auch beim ÖVIH. Präsidentin Mag.a Renée Gallo-Daniel stellt klar: „Nach wie vor erkranken täglich Menschen in Österreich an COVID-19, immer noch werden Patient:innen deswegen im Spital behandelt und man kann weiterhin an einer SARS-CoV-2-Infektion sterben.“

Die COVID-19-Impfung ist in Österreich gratis

„Als Gesellschaft werden wir lernen müssen, mit dem Virus umzugehen“, bringt Dr. Christoph Jandl, Generalsekretär des ÖVIH die aktuelle Lage auf den Punkt. „Dazu gehört auch, sich entsprechend der aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums impfen zu lassen.“

COVID-19-Impfung mit Sparpotenzial

Im Rahmen der Budget-Impact-Analyse wurde eine Welt mit gleichbleibender COVID-19-Durchimpfungsrate mit einer Welt mit erhöhter Durchimpfungsrate mit Fokus auf Auffrischungsimpfungen verglichen. Wie bei allen Budget-Impact-Analysen wurden direkte Kosten wie Hospitalisierung inklusive Intensivstation, Rehabilitation, Todesfälle und Impfkosten (Impfstoffkosten und Kosten für Administration) berücksichtigt. Zusätzlich wurden Hospitalsierungen aufgrund von Post-COVID eingerechnet, ebenso wie indirekte Kosten wie Krankenstände und Arbeitsausfälle.

Eine höhere Anzahl an COVID-19-Auffrischungsimpfungen führt zu erheblich reduzierten Kosten für die Gesellschaft. Konkret sind es mehr als 123 Millionen Euro bis Ende 2024. Das bedeutet: Jeder in eine COVID-19-Impfung investierte Euro entlastet die Gesellschaft um 1,27 Euro. 

Weiters könnten durch eine erhöhte Auffrischungsrate mehr als 77.000 COVID-19-Infektionen, knapp 7.000 Hospitalisierungen und 773 Todesfälle bis 2024 verhindert werden.

BIA
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